International Coworking Day: Wie alles begann…

Der International Coworking Day – Tag des Coworking – wird jedes Jahr am 9. August weltweit „gefeiert“. Anlässlich des besonderen Feiertages, möchten wir Euch einen Einblick in die noch junge Geschichte des Coworkings geben.

Die Geschichte des Coworkings nimmt ihren Anfang im Jahr 2005. Damit liegen die ersten Gehversuche des Coworkings zwar erst 17 Jahre zurück, dennoch hat es sich in dieser relativen kurzen Zeit zu einem globalen, weltweiten Phänomen entwickelt. Heute gibt es fast zwei Millionen Cowoker:innen weltweit, die Tausenden Coworking-Spaces auf der ganzen Welt arbeiten. Allein in Deutschland lag die Zahl der Coworking-Spaces 2020 bei über 1.200 – Tendenz steigend. Mittlerweile sind Coworking-Spaces in allen Größenordnungen zu finden und neben Großstädten auch immer häufiger im ländlichen Raum auszumachen. Was sich seit damals nicht verändert hat, sind die Grundwerte des Coworkings: Gemeinschaft, Zusammenarbeit und Offenheit.

Bereits in den 1990er Jahren gab es einige Vorläufer des Coworkings, wie z.B. das 1995 in Berlin gegründete „Hackerspace“ C-Base. Der Begriff Coworking wurde zwar noch nicht verwendet, jedoch boten die Räumlichkeiten die Möglichkeit zum Austausch und gemeinsamen Arbeiten, wie es heute zentraler Bestandteil von Coworking ist. Die Mitglieder des Hackerspaces teilten ihr Wissen und ihre Fähigkeiten rund um Computer Soft- und Hardware, arbeiteten an gemeinsamen Projekten und tauschten Ideen aus.

Der Begriff „Coworking“ wurde 1999 von Bernard DeKoven geprägt. Anders als das heutige Konzept, zielte der Begriff von DeKoven auf die Art und Weise, wie wir arbeiten ab und nicht auf den Raum, in dem wir arbeiten. Der amerikanische Spieledesigner beschrieb mit dem Begriff neue Formen der Gruppenbildung, bei denen Hierarchien abgebaut werden.

Am 9. August 2005 richtete Brad Neuberg das allererste offizielle Coworking-Space in der Spiral Muse in San Francisco ein. Der gemeinschaftlich genutzte Raum sollte die Freiheit des unabhängigen Arbeitens bewahren und gleichzeitig die Gemeinschaft eines Unternehmens bieten. Der Erfolg blieb jedoch zunächst aus – im ersten Monat besuchte niemand das Coworking-Space. Nach einem Jahr schloss das Coworking-Space in der Spiral Muse und wurde durch die Hat Factory ersetzt. Neuburg schaffte mit der Hat Factory gemeinsam mit zehn weiteren Mitstreitern den ersten Vollzeit-Arbeitsplatz, der als Coworking-Space bezeichnet wurde. Noch im Jahr 2006 ging die Coworking-Wiki online, die Coworker:innen auf der ganzen Welt dabei half Kontakte zu knüpfen und Coworking-Spaces in neuen Städten zu finden. Bis heute wird das Wiki gepflegt und gibt einen Überblick zu wissenschaftlichen Arbeiten, Tools, Konferenzen und Blogs.

Schon nach kurzer Zeit kam die Idee des Coworkings auch nach Europa. In Zürich eröffnete das Citizen Space mit dem Motto „Because working alone sucks“. In Barcelona eröffnete das Gracias Workcenter.

Am 9. August 2010, fünf Jahre nachdem Neuberg das erste Coworking-Space in San Francisco eröffnet hat, wurde der erste #CoworkingDay gefeiert, der bis heute Tradition hat.

Wir sind gespannt, wie die Geschichte des Coworkings weitergeht und wie sich die Coworking-Landschaft in Zukunft weiterentwickeln wird!

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