Im Herzen Hennefs bietet die Denkschmiede seit Oktober 2021 auf rund 320 m² modern ausgestattete Arbeitsplätze für Selbstständige, Freelancer, Unternehmen, Start-Ups – und für Studierende.
Ein Coworking Space in Hennef? Als ich vergangenen Herbst von dem Konzept der Denkschmiede Hennef erfuhr, war ich mehr als überrascht, schließlich vermutete ich dieses Arbeitsmodell eher in Großstädten wie Köln, Berlin oder München. Dort gibt es mittlerweile eine breite Auswahl an Coworking Spaces für jeden Interessenten.
Beiläufig begegnet war mir das Arbeitsmodell des Coworking bereits vor einigen Jahren. Zum Beispiel in Bonn, wo ich während meiner Studienzeit einige Jahre gewohnt habe. Damals fühlte ich mich als Studentin von dem Angebot allerdings wenig angesprochen und assoziierte mit den typischen Gästen eines Coworking Space erfolgreiche Freelancer, exzentrische Kreative und aufstrebende Start-Ups, die fokussiert in ihre MacBooks tippten und dabei einen Chai Latte nach dem anderen schlürften. Als Student*in schrieb man seine Hausarbeit dann doch eher in der Bibliothek und lernte für anstehende Klausuren zuhause im stillen Kämmerlein.
Was ich bis dato nicht wusste – neue Arbeitsmodelle wie das Coworking sind besonders in ländlichen Regionen auf dem Vormarsch. In der Szene ist Coworking auf dem Land aktuell DAS Thema, was nicht zuletzt Studien des Bundesministeriums für Ernährung und Landwirtschaft oder der Bertelsmann Stiftung beweisen.
Die Vorteile für Coworking im ländlichen Raum liegen klar auf der Hand: Langes Pendeln zur Arbeitsstelle entfällt, die Arbeitszeiten lassen sich flexibler gestalten und besonders in Zeiten von Home-Office findet man im Coworking Space gleichgesinnte Bürokollegen auf Zeit. Auch für Studierende, die in Hennef und Umgebung leben und regelmäßig nach St. Augustin, Bonn, Köln oder Siegen zur Hochschule pendeln, liefert die Denkschmiede ein spannendes Angebot, um zu arbeiten, sich auszutauschen und das eigene Wissen zu erweitern.
Prokrastinieren adé – Konzentriert lernen im Coworking Space
Zu Hause zu lernen ist in jedem Fall komfortabel. Theoretisch kann man im Pyjama die Hausarbeit schreiben oder vor dem TV die Übungsaufgaben für die anstehende Prüfung durchgehen. Jeder, der schon einmal den Vormittag damit verbracht hat passende Sockenpaare zu sortieren, den Abwasch zu erledigen und alles andere als seine Seminararbeit zu schreiben, weiß, dass die Umgebung einen entscheidenden Faktor in punkto Produktivität ausmacht. Schlimm genug, dass Internet und Smartphone der ideale Fluchtpunkt für Prokrastination sind. Neben WhatsApp-Nachrichten und dem Instagram-Feed, ist man daheim noch weiteren Ablenkungen wie der Familie, der neuen Playstation und dem vollen Wäschekorb ausgesetzt, die leider mehr Aufmerksamkeit von einem abverlangen als die Deadline des Dozenten.
Wer sich in nächster Zeit also dabei ertappt, lieber zu staubsaugen oder Videospiele zu zocken anstatt zu büffeln, sollte dem Coworking-Modell eine Chance geben. Das Workspace eignet sich zum Lernen oder dem Schreiben an Haus- und Abschlussarbeiten, wurde es doch schließlich für konzentriertes Arbeiten geschaffen. In der Denkschmiede Hennef kommen Menschen verschiedener Branchen und Arbeitsmodelle zusammen – warum also nicht auch Student*innen?
Natürlich hat jeder Studierende andere Lerngewohnheiten. Aber wenn ihr zu den Menschen zählt, die ein kreatives Arbeitsumfeld außerhalb der eigenen Wohnung brauchen, dann ist ein Coworking Space genau das Richtige für euch.
Das Anstehen vor der Bibliothek, die Sitzplatzsuche und die langwierige Anfahrt entfallen und ihr könnt direkt mit dem Lernen beginnen. Auf diese Weise spart ihr euch unnötigen Stress und könnt euch vollkommen auf eure Schreib- und Lernsituation konzentrieren. Nach einem erfolgreichen Arbeitstag kehrt ihr geschafft aber zufrieden in eure eigenen vier Wände zurück und habt immer noch genügend Zeit für Netflix & Chill. Somit bleiben Universität und Freizeit optimal voneinander getrennt und ihr sorgt für eine gesunde Work-Life-Balance im Studium.
Digitales Lernen
Während der Corona-Zeit stellten Universitäten von heute auf morgen auf Online-Lehre um. Student*innen verfolgten Vorlesungen am heimischen PC anstatt im Hörsaal und tauschten sich mit Kommiliton*innen und Dozent*innen über cloud-basierte Tools wie Zoom aus. Auch wenn die Umstellung von Präsenz auf Digital zunächst eine Herausforderung darstellte, sind Video-Meetings, Webinare und Live-Chats fortan nicht mehr aus dem Alltag wegzudenken. Digitale Wissensvermittlung hat an Relevanz gewonnen und wird uns auch weiterhin begleiten.
Eine schnelle Internetverbindung ohne Technik-Tücken ist für Studis seither wichtiger denn je. Aber nicht jeder verfügt immer und überall über einwandfreies Internet. Falls das WLAN streikt, kann der Besuch im Coworking Space die Rettung sein. Einer Online-Vorlesung ohne aktive Beteiligung kann man sogar im Open Space folgen.
Netzwerken und Kontakte knüpfen
In der Kaffeepause kann man leicht Kontakt zu anderen Coworker*innen knüpfen. Anders als im Café um die Ecke, kommt man leichter ins Gespräch und erhält interessante Einblicke in den Berufsalltag von Fachleuten, lernt neue Unternehmen kennen und profitiert von dem gemeinsamen Austausch. Unter Umständen werden hier bereits die ersten Weichen für den Start ins Berufsleben gestellt. So können zum Beispiel Ideen und Kooperationen für Abschlussarbeiten entstehen oder es ergibt sich die Gelegenheit für ein Praktikum oder sogar einen Nebenjob. Gerade die Vernetzung und der persönliche Austausch ist eine wichtige Intention der Coworking-Kultur. Und oft verwandelt sich ein Small Talk in etwas viel Wertvolleres.
Autorin: Jenny Weiß, studiert Komparatistik an der Uni Bonn und unterstützt die Denkschmiede seit Dezember 2021 als Studentische Hilfskraft.
Wenn ihr also bisher ebenfalls der Meinung wart, dass Coworking nur etwas für Unternehmen und Selbstständige ist, überzeugt euch doch gerne in der Denkschmiede Hennef vom Gegenteil! Derzeit können Studierende über das Angebot der Wirtschaftsförderung der Stadt Hennef die Denkschmiede kostenfrei testen. Weitere Informationen erhaltet ihr direkt in der Denkschmiede unter 0151 41 99 85 29 oder einfach das Formular ausfüllen.